Bis vor Kurzem war Bärlauch nur in der freien Natur zu finden. Heutzutage können Sie ihn jedoch problemlos auch in Ihrem Garten anbauen. Seine Beliebtheit verdankt er seinem einzigartigen Geschmack und seinen erstaunlichen heilenden Eigenschaften. Das Portal deccoria hat Tipps gegeben, wie man Bärlauch anbaut, wann man ihn pflanzt und welche Bedingungen man ihm bieten sollte, damit er gut wächst. Hier ist alles, was Sie wissen müssen.
Bärlauch – Eigenschaften
Wie Zwiebeln, Knoblauch und Schnittlauch gehört auch Bärlauch zur Familie der Amaryllisgewächse. Er erreicht eine Höhe von 20 bis 50 cm und bildet früh im Frühjahr lange, lanzettliche, grüne Blätter, die den Blättern des Maiglöckchens ähneln. Beim Sammeln von Bärlauch sollten Sie daher darauf achten, ihn nicht mit dem giftigen Maiglöckchen oder der Herbstzeitlosen zu verwechseln. Bärlauch unterscheidet sich unter anderem durch seinen charakteristischen Knoblauchduft.
Zur Blütezeit, von Ende April bis Mai, bildet die Pflanze kleine, weiße Blüten, die in flachen, kugeligen Dolden angeordnet sind. Außerdem ist Bärlauch eine Zwiebelpflanze und entwickelt längliche, gelbe Zwiebeln. Im Sommer sterben seine Blätter ab. In der Natur wächst er in feuchten Wäldern Europas und Asiens.
Woher kommt der Name Bärlauch?
Einer alten germanischen Legende zufolge war diese Pflanze das erste Nahrungsmittel von Bären nach ihrem Winterschlaf. Ihre Blätter sollten die Körper der Tiere stärken und ihnen Energie geben.
Anbau von Bärlauch
Auch wenn Bärlauch nicht anspruchsvoll im Anbau ist, muss man ihm geeignete Bedingungen bieten. Im Garten kann er sowohl auf Gemüsebeeten als auch auf Zierbeeten mit Zwiebelpflanzen angebaut werden. Zudem schreckt sein Knoblauchgeruch viele lästige Pflanzenschädlinge ab.
Pflanzung/Aussaat
Am einfachsten ist es, Bärlauchzwiebeln zu kaufen und sie im Frühjahr in den Garten zu pflanzen. In diesem Fall können Sie die erste Ernte in der nächsten Saison erwarten. Die Pflanzfläche sollte gründlich von Unkraut befreit werden. Es ist am besten, den Knoblauch in Gruppen (bis zu 5 Stück) im Abstand von etwa 30 cm zu pflanzen. Außerdem kann die Pflanze aus Samen gezogen werden, die am besten im Herbst direkt in die Erde gesät werden, da sie eine Kälteperiode (Stratifizierung) durchlaufen müssen. Samen können auch früh im Frühjahr, von Ende März bis April, ausgesät werden.
Standort
Bärlauch wächst erfolgreich an schattigen oder halbschattigen Standorten, am besten unter Laubbäumen oder Sträuchern, die ihre Blätter abwerfen. Starkes Sonnenlicht kann zum Welken der Pflanzen führen. Zu viel Schatten kann langsameres Wachstum und Blüte zur Folge haben.
Boden
Bärlauch gedeiht am besten in fruchtbarem, humusreichem, durchlässigem, mäßig feuchtem, neutralem oder leicht alkalischem Boden. Es wird jedoch nicht empfohlen, die Pflanze in nassen Boden zu pflanzen, da dies zum Verrotten der Zwiebeln führen kann.
Bewässerung und Düngung
Bärlauch mag keine Trockenheit. Im Frühjahr, wenn er am meisten wächst, sollte die Pflanze regelmäßig gegossen werden. Die Bewässerung sollte jedoch nicht übertrieben werden, da Staunässe zum Verrotten der Zwiebeln führen kann. Im Sommer, wenn die Pflanze allmählich abstirbt und verblasst, sollte die Bewässerung reduziert werden. Was die Düngung betrifft, kann Bärlauch auch mit einem Mehrnährstoffdünger gedüngt werden, obwohl dies nicht notwendig ist.
Vermehrung
Die Pflanze vermehrt sich aus Samen oder Zwiebeln. Der einfachste Weg, dies zu tun, ist mit Samen. Wenn wir sie nicht rechtzeitig sammeln, verbreiten sie sich von selbst. Darüber hinaus kann Bärlauch durch Teilung zufälliger Zwiebeln am Ende der Vegetationsperiode oder früh im Frühjahr vermehrt werden. Die gewonnenen Zwiebeln sollten dann in einer Tiefe von etwa 10 cm in den Boden gesetzt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Bärlauch ist auch anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Dazu gehören vor allem Pilze wie Fusariosen, Rost und Mehltau. Diese können Flecken auf den Blättern verursachen und sogar zum Absterben der Pflanze führen. Weitere Schädlinge des Bärlauchs sind Blattläuse, die die Blätter und Wurzeln der Pflanze beschädigen und Krankheiten übertragen können.
Wann ist die beste Zeit für die Ernte von Bärlauch?
Die Bärlauch-Saison ist relativ kurz. Seine Blätter werden früh, von März bis April, geerntet. Die schmackhaftesten und wertvollsten sind diejenigen, die 10-12 cm lang sind. Später, wenn die Pflanze zu blühen beginnt, werden die Blätter ungenießbar, faserig und verlieren die meisten ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften. Die Blätter des Bärlauchs sollten mit einer scharfen Schere geschnitten werden, um die Zwiebeln nicht zu beschädigen. Während der Ernte ist es auch ratsam, an jeder Pflanze einige junge Blätter zu belassen. Dadurch kann sie sich weiterentwickeln und blühen.
Bärlauch – Eigenschaften und Verwendung
Bärlauch hat vielfältige Verwendungsmöglichkeiten, nicht nur in der Küche, sondern auch in der Kräuterkunde. Er kann roh oder nach dem Kochen verzehrt werden. Er ist ein wertvolles Lebensmittel mit bakteriziden Eigenschaften und einer positiven Wirkung auf das Kreislauf- und Verdauungssystem. Er enthält große Mengen an Vitamin A, B, E und C (sogar um ein Vielfaches mehr als in Zitronen). Er ist auch eine reiche Quelle von Spurenelementen wie Phosphor, Magnesium, Mangan, Kalium, Selen und Eisen. Aus diesem Grund wird er bei Vitaminmangel und Anämie empfohlen.
Bärlauch hat viele gesundheitliche Eigenschaften, darunter:
- Stärkt das Immunsystem
- Unterstützt das Herz-Kreislauf-System
- Hilft bei Atemwegsinfektionen
- Hat bakterizide und diuretische Eigenschaften
- Verhindert Bluthochdruck
- Schützt den Körper vor den Auswirkungen freier Radikale
- Unterstützt die Verdauung
Mit diesem Wissen können Sie den wertvollen Bärlauch in Ihrem Garten erfolgreich anbauen und von seinen gesundheitlichen Vorteilen profitieren.