Die Fetthenne, auch bekannt als Sedum oder Mauerpfeffer, ist eine faszinierende Pflanze, die Gärten das ganze Jahr über bereichern kann. Besonders beliebt ist die Pracht-Fetthenne, die zwischen August und September blüht und Insekten in dieser kargen Zeit wertvolle Nahrung bietet. Der Name “Fetthenne” bezeichnet eine Gattung aus der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae), zu der weltweit über 400 Arten und Sorten gehören, die sich auch in heimischen Gärten wohlfühlen. Trotz des ähnlichen Namens wird der Begriff auch für den Speisepilz „Krause Glucke“ verwendet. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über die zahlreichen Fetthenne-Sorten, ihre Pflanzung, Pflege, Vermehrung und wie Sie sie erfolgreich überwintern.
Fetthenne: Eigenschaften und Herkunft
Der Name „Fetthenne“ und „Mauerpfeffer“ fasst eng verwandte Arten innerhalb der Gattung Sedum zusammen. Während “Fetthenne” hauptsächlich für die horstig wachsenden, höheren Arten verwendet wird, bezeichnet “Mauerpfeffer” eher die bodendeckenden, teppichbildenden Arten. Die meisten Sedum-Arten stammen aus Nordamerika und Asien, doch sie sind auch in Europa, dem Nahen Osten und Teilen Afrikas zu finden. Typisch für Sedum sind die fleischigen Blätter, die als Wasserspeicher dienen, was sie ideal für trockene und karge Standorte macht. Sedum-Arten blühen zu unterschiedlichen Zeiten, einige bereits im Juni, andere bis in den Herbst hinein, und bieten so auch spät im Jahr Nahrung für Bienen und Wildbienen.
Die schönsten Fetthenne-Arten und -Sorten
- Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre): Bodendeckende, immergrüne Pflanze mit gelben, sternförmigen Blüten, ideal für Steingärten.
- Weiße Fetthenne (Sedum album ˈLaconicumˈ): Teppichbildende Pflanze mit strahlend weißen Blüten, die sich im Sommer braunrot verfärbt.
- Pracht-Fetthenne (Sedum spectabile ˈBrillantˈ): 40 bis 50 cm hoch mit purpurroten Blüten, die auch in leicht feuchten Böden gedeihen.
- Purpur-Fetthenne (Sedum telephium ˈHerbstfreudeˈ): Buschige Staude, die im Herbst braunrote Blüten entwickelt.
Fetthenne pflanzen: Standort und Zeitpunkt
Die Fetthenne bevorzugt trockene, sonnige Standorte und gedeiht besonders gut in Steingärten oder als Dachbegrünung. Sie liebt durchlässige Böden mit hohem Sand- oder Kiesanteil. Der beste Pflanzzeitpunkt ist das Frühjahr, da die Pflanzen genügend Zeit haben, sich bis zum Herbst zu etablieren. Auch eine Topfkultivierung ist möglich, wenn ein nährstoffarmes Substrat verwendet wird, wie zum Beispiel spezielle Bio-Kräutererde, gemischt mit einem Drittel Sand für bessere Drainage.
Pflege der Fetthenne
Fetthennen sind äußerst pflegeleicht und benötigen nur wenig Aufmerksamkeit. Ihre Anpassung an trockene Böden macht sie unempfindlich gegenüber Trockenheit. Schneiden ist nur bei den höher wachsenden Sorten notwendig, die im Herbst geschnitten und für dekorative Zwecke genutzt werden können. Auch beim Gießen und Düngen ist Zurückhaltung gefragt, da die Pflanzen nährstoffarme Böden bevorzugen. Zu viel Wasser kann zu Fäulnis und Krankheiten führen, weshalb eine gute Drainage wichtig ist.
Vermehrung und Überwinterung
Fetthennen lassen sich leicht durch Teilung, Stecklinge oder Samen vermehren. Besonders pflegeleicht ist die Vermehrung durch Abtrennung von Pflanzenteilen im Frühjahr. Die Fetthenne ist winterhart und kann Temperaturen bis zu -23 °C überstehen, sodass kein Winterschutz erforderlich ist.
Giftigkeit der Fetthenne
Obwohl die Fetthenne nur als schwach giftig gilt, enthält sie Alkaloide, die bei Mensch und Tier toxisch wirken können. Der Verzehr wird daher nicht empfohlen.