Zwiebeln sind ein dankbares Gemüse. Der Anbau im Garten stellt keine großen Probleme dar. Wann Zwiebeln erntereif sind und was es bei der Lagerung zu beachten gibt, erfahren Sie hier.
Ein großes Plus, das Zwiebeln mit sich bringen, ist ihre gute Lagerfähigkeit. Wer bei Ernte und Lagerung alles richtig macht, kann Zwiebeln ohne Qualitätseinbußen auch viele Monate nach der Ernte noch genießen.
Der richtige Zeitpunkt für die Zwiebelernte
Theoretisch können Zwiebeln zu jeder Zeit geerntet werden. Auch dann, wenn die Zwiebel selbst gerade mal die Größe einer Lauchzwiebel hat, oder sogar noch kleiner ist. Doch normalerweise wartet man ab, bis die Zwiebeln eine zufriedenstellende Größe erreicht haben. Wer die geernteten Zwiebeln zeitnah verbrauchen möchte, muss sich um den richtigen Erntezeitpunkt keine weiteren Gedanken machen. Nur wenn geplant ist, die Ernte über einen längeren Zeitraum zu lagern, spielt die richtige Erntezeit eine Rolle. Wird zum falschen Zeitpunkt geerntet, wirkt sich das ungünstig auf die Lagerfähigkeit aus.
Um lagerfähig zu sein, muss die Zwiebel ausgereift sein. Das ist meist im August oder September der Fall. Eine erntereife Zwiebel erkennt man am Laub. Wenn etwa zwei Drittel des Laubs abgestorben sind, ist der perfekte Zeitpunkt für die Ernte gekommen. Dann haben sich die Nährstoffe aus dem Laub in die Zwiebel verlagert, und die Zwiebel hat noch einmal an Aroma gewonnen.
Hinweis: Hartnäckig hält sich der Tipp, man solle das Zwiebellaub umknicken, um die Abreife zu fördern. Doch das ist nicht ratsam, weil dann eine Notreife einsetzt, die zu einer schlechteren Lagerfähigkeit führt.
Wartet man zu lange mit der Ernte, ist das für die Lagerfähigkeit genauso schlecht wie eine zu frühe Ernte. Denn wenn das Laub abstirbt, geht die Zwiebel in eine Ruhephase. Wird sie dann nicht geerntet, sondern liegen gelassen, beginnt sie früher oder später wieder Wurzeln zu treiben und zu wachsen. Dann ist es zu spät für die Lagerung.
Wie werden Zwiebeln geerntet?
Wenn möglich, sollte an einem trockenen und warmen Tag geerntet werden. Lassen sich die Zwiebeln nicht einfach aus dem Boden ziehen, kann man mit einer Grabegabel nachhelfen und den Boden unter der Zwiebel vorsichtig lockern.
Zwiebeln trocknen
Wenn das Wetter mitspielt, es also trocken genug ist, empfiehlt es sich, die Zwiebeln noch ein oder zwei Wochen auf dem Boden liegenzulassen, bis das Laub vollständig trocken ist. Genauso gut kann man die Zwiebeln auch an anderen Orten, beispielsweise auf der Terrasse oder an anderen befestigten Stellen auslegen. Der steinige Untergrund wird durch die Sonne tagsüber aufgeheizt und gibt auch in der Nacht noch Wärme ab. Das unterstützt den Trocknungsprozess. Zusätzlich sollten die Zwiebeln gelegentlich gewendet werden. Wenn es während der Trockenzeit einmal regnet, ist das kein Problem. Sollte es allerdings dauerhaft nass sein, müssen die Zwiebel an einem regengeschützten Ort weitertrocknen.
Der Prozess des Nachtrocknens hat mehrfachen Nutzen. Er verhindert ein frühes Austreiben, wirkt sich positiv auf die Haltbarkeit aus und erhöht die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten.
Zwiebeln richtig lagern
Die Zwiebeln sind richtig trocken, wenn die äußere Schale raschelt und knistert. Für die Lagerung bieten sich mehrere Möglichkeiten an. Einerseits können die Zwiebeln in Netzen oder luftigen Kisten aufbewahrt werden. Dazu wird das trockene Laub abgedreht. Wer die Zwiebeln lieber hängend lagern möchte, kann sie andererseits am getrockneten Laub zu Bündeln zusammenbinden. Die wohl schönste Art der Lagerung ist ein geflochtener Zwiebelzopf.
Zwiebeln halten am besten, wenn sie trocken, dunkel und nicht zu warm, aber unbedingt frostfrei gelagert werden. Eine gute belüftete Speisekammer, ein Dachboden oder ein Kellerraum bieten sich hierfür an.