Die Echte Feige (Ficus carica) erfreut sich als beliebte Kübelpflanze großer Beliebtheit und kann bei entsprechender Pflege reichlich Früchte tragen. In ihren Ursprungsländern können Feigenbäume beeindruckende Höhen von bis zu sechs Metern erreichen. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die Pflege dieser Pflanze von A bis Z, von Standort und Blütezeit bis hin zu Vermehrung und Krankheitsbekämpfung.
Steckbrief:
Die Echte Feige gehört zur Familie der Maulbeergewächse und blüht in den Monaten März bis Juni. Sie kann eine Lebensdauer von bis zu 90 Jahren erreichen, wobei alle Teile außer der Frucht giftig sind. Je nach Sorte ist sie bedingt winterhart und weist getrenntgeschlechtliche Pflanzenkomplexe auf.
Standort:
Ein geschützter und sonniger Standort ist entscheidend für das Wohlbefinden der Feige. Dies schützt nicht nur vor Frost, sondern fördert auch die optimale Süße der Früchte. Selbst bei winterharten Sorten wie „Paradiso“ oder „Violetta“ ist in den ersten zehn Jahren Schutz vor Frost ratsam.
Blütezeit:
Die Blütezeit variiert je nach Sorte und Klima. In warmen Regionen können Feigenbäume sogar bis zu dreimal im Jahr blühen und Früchte tragen. In gemäßigten Zonen reicht die Periode normalerweise für eine Ernte pro Jahr.
Boden:
Die Feige stellt keine übermäßigen Anforderungen an den Boden. Ein nährstoffreicher, tiefgründiger und lockerer Boden ist ideal. Staunässe sollte vermieden werden, und bei zu starker Verdichtung kann eine Mischung aus Sand und Tongranulat helfen.
Topfkultur:
Bei der Topfkultur ist auf gute Drainage zu achten, um Staunässe zu verhindern. Eine Mischung aus Gartenboden und Komposterde eignet sich als Substrat. Der Topf sollte groß genug sein, jedoch nicht zu groß, um eine optimale Fruchtbildung zu fördern.
Pflanzzeit:
Im Topf kann die Feige jederzeit gepflanzt werden, während Freilandpflanzungen nicht vor Mitte Mai erfolgen sollten. Das Umtopfen großer Pflanzen sollte vermieden werden, um Schäden an den Wurzeln zu verhindern.
Gießen:
Feigen mögen zwar warmes Klima, aber einen konstant feuchten Boden. Regenwasser ist ideal, während Kalk im Gießwasser vermieden werden sollte. Regelmäßiges Gießen, besonders während der Blütezeit, ist wichtig, um den Selbstschutz der Pflanze zu gewährleisten.
Düngen:
Eine ausgewogene Düngung ist entscheidend. Im Frühjahr eignet sich ein Langzeitdünger wie Hornspäne, während während der Blütezeit zusätzlicher Flüssigdünger notwendig ist. Selbstgemachte Dünger wie Brennnesseljauche können ebenfalls verwendet werden.
Schneiden:
Ein Rückschnitt im Frühjahr fördert das Wachstum und die Blütenbildung. Die Möglichkeit von drei Blüteperioden pro Jahr macht Feigenbäume flexibel beim Schnittzeitpunkt. Ein lichter Baum trägt nicht nur mehr Früchte, sondern sie entwickeln auch eine intensivere Süße.
Überwinterung:
Im Freiland benötigen Feigenbäume im Winter Schutz vor Kälte. Im Topf werden sie an einem hellen Ort überwintert und mäßig gegossen. Luftpolsterfolien können als Schutz dienen, wobei darauf geachtet werden sollte, dass genügend Belüftung vorhanden ist.
Krankheiten und Schädlinge:
Feigenbäume sind weitgehend resistent gegen Schädlinge, während Krankheiten wie Rostpilz, Feigen-Mosaik-Virus und Wurzelfäule bei Pflegefehlern auftreten können. Natürliche Lösungen wie Brennnesseljauche können helfen, die Pflanze zu stärken.
Vermehrung:
Die Vermehrung über Samen ist theoretisch möglich, aber aufgrund der Existenz männlicher und weiblicher Pflanzen riskant. Stecklingsvermehrung ist daher vorzuziehen, um nur weibliche Pflanzen zu gewährleisten.
Pflegetipps für schönes Wachstum:
- Dringendes Gießen im Frühjahr, mäßiges Gießen im Herbst.
- Überschüssiges Wasser ablaufen lassen.
- Von April bis September wöchentlich mit Flüssigdünger versorgen.
- Nicht ausgereifte Früchte im Herbst am Baum belassen.
Dieser umfassende Leitfaden bietet alles, was Sie für die erfolgreiche Pflege eines Feigenbaums benötigen. Von der richtigen Standortwahl bis zur Erntezeit sind alle Aspekte abgedeckt, um sicherzustellen, dass Ihre Feige prächtig gedeiht und reichlich Früchte trägt.