So bringen Sie Ihren Zitronenbaum in Form

Ein Zitronenbaum (Citrus limon) hat von Natur aus einen unregelmäßigen Wuchs und bildet ohne Schnitt nur selten eine gleichmäßige und gut strukturierte Krone. Eine Eigenschaft, die diesem Baum eigen ist, ist die geringe Apikaldominanz. Dieser Fachbegriff beschreibt die natürliche Tendenz einiger Gehölzarten, stärker an den Endknospen der Haupt- und Nebentriebe zu wachsen, was zu einer zentralen Krone mit einem durchgehenden Mitteltrieb führt. Im Gegensatz dazu neigt der Zitronenbaum dazu, Mitteltriebe auszubilden, die nicht immer senkrecht wachsen, sondern manchmal überhängen. Diese Triebe entstehen häufig aus Seitenknospen und sind oft kräftiger als der Ursprungstrieb.

Kurz und knapp: So schneiden Sie Ihren Zitronenbaum richtig

Die beste Zeit, um einen Zitronenbaum zu schneiden, ist das frühe Frühjahr. Junge Bäume können durch regelmäßige Schnittmaßnahmen zu einer harmonischen und stabilen Krone erzogen werden. Beim Erhaltungsschnitt entfernt man zu dicht stehende oder sich überkreuzende Triebe und kürzt abgetragenes Fruchtholz um etwa die Hälfte ein. Für ältere Bäume, die verjüngt werden sollen, empfiehlt sich ein starker Rückschnitt auf 10 bis 15 Zentimeter lange Stummel.

Wichtig: Schneiden Sie immer dicht an einer Knospe, um die Gesundheit des Baumes zu fördern.

Wann sollte der Zitronenbaum geschnitten werden?

Obwohl der Zitronenbaum theoretisch zu jeder Jahreszeit geschnitten werden kann, ist das Frühjahr (etwa Februar) der ideale Zeitpunkt für größere Korrekturen der Krone. Zu dieser Jahreszeit hat der Baum genug Zeit, um den Verlust an Substanz auszugleichen und kräftige neue Triebe zu entwickeln.

Wie schneidet man einen Zitronenbaum richtig?

Der Schnitt eines Zitronenbaums hängt von mehreren Faktoren ab. Zunächst ist das Alter des Baums wichtig, aber auch das Ziel des Schnitts spielt eine Rolle. Möchten Sie einen jungen Baum in eine bestimmte Form bringen oder ein älteres Exemplar verjüngen, das nur noch spärlich Früchte trägt?

Im Folgenden erklären wir die wichtigsten Schnittmaßnahmen, die nicht nur für Zitronenbäume, sondern auch für andere Zitruspflanzen wie Kumquats, Orangen, Limetten und Zitronatzitronen gelten.

Erziehungsschnitt des Zitronenbaums

Ein ausgewogener Kronenaufbau lässt sich bei jungen Zitronenbäumen erreichen, wenn das Wachstum durch regelmäßigen Schnitt in geordnete Bahnen gelenkt wird. Schneiden Sie den stärksten Mitteltrieb etwa ein Drittel zurück und fixieren Sie ihn an einem senkrechten Stab. Viele Zitruspflanzen, einschließlich Zitronenbäume, haben keinen dominanten Haupttrieb, sondern mehrere annähernd gleich starke Mitteltriebe. Daher ist es entscheidend, einen klaren Leittrieb auszuwählen und alle konkurrierenden Triebe am Ansatz zu entfernen. Wählen Sie drei bis vier kräftige Seitenzweige aus, die um den Mitteltrieb angeordnet sind, und kürzen Sie die restlichen Triebe.

Wichtig beim Schneiden: Die Seitentriebe sollten nur wenige Millimeter hinter einer Knospe auf der Triebunter- oder Außenseite gekürzt werden. Wenn der Schnitt zu weit entfernt erfolgt, bleibt ein ungesunder Stummel zurück, der eintrocknen kann. Achten Sie darauf, dass die neue Knospe in die richtige Richtung zeigt, um das Wachstum der Triebe in die gewünschte Form zu lenken.

Erhaltungsschnitt des Zitronenbaums

Nach ein bis zwei Jahren hat der Baum seine Grundstruktur erreicht. Gelegentlich muss jedoch die Krone ausgelichtet werden, wenn sie zu dicht ist. Entfernen Sie ungünstig platzierte Zweige direkt am Ansatz. Da Zitruspflanzen oft aus einem Astring zwei gleich starke Triebe bilden, sollten Sie immer nur einen dieser Triebe behalten. Auch bei sich kreuzenden oder aneinander scheuernden Zweigen ist es ratsam, einen zu entfernen.

Wichtig beim Auslichten: Schneiden Sie störende Zweige nicht nur zurück, sondern entfernen Sie sie vollständig. Dies verhindert, dass sich neue Triebe bilden und die Krone noch dichter wird. Zweige, die bereits Früchte getragen haben, sollten nach der Ernte um etwa die Hälfte eingekürzt werden, um neues, vitales Fruchtholz zu fördern.

Wie man einen alten Zitronenbaum verjüngt

Ein Zitronenbaum, der über Jahre hinweg nur spärlich wächst und kaum noch Blätter trägt, benötigt häufig einen kräftigen Verjüngungsschnitt. Der beste Zeitpunkt dafür ist im Frühjahr, idealerweise im Februar. Schneiden Sie alle größeren Äste auf etwa 10 bis 15 Zentimeter lange Stummel zurück. Zitronenbäume sind sehr schnittverträglich und treiben auch aus stärkeren Ästen kräftig aus.

Nach dem Verjüngungsschnitt müssen Sie oft erneut eingreifen: Es entstehen viele neue Triebe, die auf die kräftigsten reduziert werden sollten. Diese Triebe werden später entspitzt, um die Verzweigung zu fördern. Es ist zwar möglich, dass Ihr Baum in diesem Jahr keine Früchte trägt, doch im folgenden Jahr wird er wahrscheinlich wieder eine reiche Ernte liefern.

Wildtriebe erkennen und entfernen

Zitronenbäume werden oft auf Bitterorange (Poncirus trifoliata) veredelt. Diese Wurzelunterlage ist besonders wüchsig und bildet häufig Wildtriebe. Um zu verhindern, dass diese Wildtriebe die gepfropften Sorten überwuchern, sollten sie frühzeitig entfernt werden. Wildtriebe sind an ihrer charakteristischen Blattform gut zu erkennen und sollten, wenn möglich, abgerissen werden, um den Astring mit zu entfernen. Wenn der Wildtrieb zu spät entdeckt wird, schneiden Sie ihn mit einem scharfen Messer unterhalb der Ansatzstelle ab und brechen ihn vorsichtig ab.

Durch regelmäßiges Entfernen von Wildtrieben stellen Sie sicher, dass Ihr Zitronenbaum weiterhin gesund bleibt und seine gewünschte Form behält.

Mit diesen praktischen Tipps und Informationen können Sie Ihren Zitronenbaum optimal pflegen und ihm zu einer gesunden, kräftigen Entwicklung verhelfen.

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