Ein regelmäßiger Schnitt des Pflaumenbaums fördert nicht nur ein gesundes Wachstum, sondern auch eine reiche Ernte. Dabei erfordert der Pflaumenbaum, einschließlich seiner Unterarten wie Zwetschgen und Mirabellen, besondere Aufmerksamkeit. Das Ziel ist es, die natürliche, schmale Form in eine volle, breite Krone zu verwandeln. Mit den richtigen Schnitttechniken gelingt dies mühelos.
Der richtige Zeitpunkt zum Schneiden: Pflaumenbäume können sowohl im Winter als auch im Sommer geschnitten werden. Der Winterschnitt (Januar bis April) regt das Wachstum und die Verzweigung an, während der Sommerschnitt (Ende Juni bis August) das Längenwachstum bremst. Schneiden Sie nur an trockenen Tagen, um Pilzbefall zu vermeiden.
Pflanzschnitt: Beim Pflanzen des Baumes sollten etwa vier Triebe als zukünftige Leitäste ausgewählt und diese stark zurückgeschnitten werden. Der Mitteltrieb darf dabei keine Konkurrenz haben, und alle steilen Äste, die in Richtung Krone wachsen, sollten entfernt werden. Dieser Schnitt sorgt für eine gleichmäßige Entwicklung der Krone und fördert die Fruchtbildung.
Erziehungsschnitt: In den ersten 5-8 Jahren nach der Pflanzung wird der Baum im Spätwinter geschnitten, um eine schöne Form zu gewährleisten. Ziel ist es, viel Licht in die Krone zu lassen. Jeder Leitast sollte mit mehreren nach außen wachsenden Seitenästen ergänzt werden, um die Verzweigung zu fördern.
Erhaltungsschnitt für ältere Bäume: Nach einigen Jahren wird der Pflaumenbaum hauptsächlich durch das Auslichten der Krone gepflegt. Entfernen Sie kranke, nach innen wachsende oder steil aufstrebende Äste. Kürzen Sie die Leittriebe gelegentlich, um die Bildung von neuen Fruchtästen zu fördern.
Verjüngungsschnitt: Ein radikaler Rückschnitt sollte vermieden werden, um große Schnittwunden zu vermeiden. Entfernen Sie nur einige steile Äste, um mehr Licht und Luft in die Krone zu lassen. Ein langsames Vorgehen bringt langfristig mehr Erfolg als ein zu starker Eingriff.