Der Perückenstrauch, botanisch bekannt als Cotinus coggygria, erfreut sowohl im Sommer als auch in den kälteren Jahreszeiten mit seiner farbenfrohen Herbstfärbung und den federleichten Fruchtständen. Besonders beliebt sind die dunkellaubigen Sorten, die dem Garten eine besondere Note verleihen.
Perückenstrauch: Eigenschaften und Herkunft
Der Perückenstrauch, auch bekannt als Perückenbaum, Gewöhnlicher Perückenstrauch, Färbersumach oder Fisettholz, gehört zur Familie der Sumachgewächse (Anacardiaceae). Ursprünglich im Mittelmeergebiet, südlichen Europa, südwestlichen Asien sowie in Teilen Indiens, Chinas, Pakistans und Nepals beheimatet, ist er mittlerweile auch in wärmeren Regionen Deutschlands und Großbritanniens anzutreffen. Der Perückenstrauch gedeiht am besten in kalkhaltigen, mäßig nährstoffreichen Böden mit einer groben, teils steinigen Struktur. Er ist ein sommergrüner Strauch, der breitbuschig und ausladend wächst und Höhen von 3 bis 5 m erreichen kann.
Die schönsten Perückenstrauch-Sorten
Verschiedene Sorten des Perückenstrauchs bieten eine Vielzahl von Farben und Größen. Die Sorte „Royal Purple“® begeistert mit tiefrotem Laub, orangefarbener Herbstfärbung und gelben Blüten, während „Golden Spirit“® mit seinem goldgelben Laub und den rotbraunen Fruchtständen eine ganz andere Wirkung erzielt. „Lilla“ ist eine kompakte Variante von „Royal Purple“® mit dunkel rötlich-violetten Blättern, während „Smokey Joe“ grünes Laub und rosa-rötliche Fruchtstände trägt. „Young Lady“ hingegen präsentiert gelblich-rosa Blüten und weißlich-braune Fruchtschmuck.
Perückenstrauch pflanzen: Standort und Vorgehen
Für einen roten Perückenstrauch eignet sich am besten ein warmer, sonniger Standort, während Sorten mit grünem oder goldgelbem Laub auch im Halbschatten gedeihen können. Der Boden sollte mäßig nährstoffreich, trocken bis feucht und gut durchlässig sein. Die Pflanzung erfolgt am besten im Herbst oder Frühjahr, wobei das Pflanzloch doppelt so groß wie der Wurzelballen sein sollte. Nach dem Einsetzen wird der Strauch gut angegossen und mit einer Mulchschicht aus Herbstlaub oder Grasschnitt versehen.
Pflege des Perückenstrauches
Um eine schöne Form und Blütenpracht zu erhalten, ist gelegentlicher Rückschnitt erforderlich. Bodenaufliegende Triebe können entfernt und kreuzende Zweige beschnitten werden. Auch kräftigere Rückschnitte sind möglich, können jedoch zu einer einmaligen Ausbleibung der Blüte führen. Neue Pflanzungen benötigen regelmäßige Wassergaben, ebenso wie Perückensträucher im Kübel.
Überwintern
Der Perückenstrauch ist bis zu –20 °C winterhart, kann jedoch in besonders kalten Gegenden zusätzlichen Schutz benötigen. In den ersten Jahren nach der Pflanzung oder bei Kübelpflanzung ist ein Winterschutz ratsam.
Perückenstrauch vermehren
Die Vermehrung des Perückenstrauchs kann über Steckhölzer oder Absenker erfolgen. Geeignete Zweige werden in feuchtes Substrat gesteckt und nach der Bildung ausreichender Wurzeln umgetopft oder abgeschnitten und an einem neuen Standort eingepflanzt.
Lagerung, Verwendung und Wirkung
Die Blätter und das Holz des Perückenstrauchs können zum Färben von Stoffen verwendet werden. Aufgrund des enthaltenen Farbstoffs Fisetin wird der Strauch auch Fisettholz genannt.
Ist der Perückenstrauch giftig?
Aufgrund seiner Verwandtschaft mit dem giftigen Eichenblättrigen Giftsumach können Hautreizungen auftreten. Jedoch ist eine ernsthafte Gefährdung unwahrscheinlich.
Der Perückenstrauch ist eine faszinierende Pflanze, die durch ihre Vielfalt und Schönheit jeden Garten bereichert. Mit der richtigen Pflege und Standortwahl können Sie jahrelang Freude an diesem außergewöhnlichen Strauch haben.