Das Pflegen von Pflanzen kann eine äußerst entspannende Tätigkeit sein. Doch Vorsicht: Einige Pflanzen sind zwar wunderschön, aber auch hochgiftig. Eine dieser Pflanzen, die in vielen Gärten und öffentlichen Parks häufig anzutreffen ist, ist der Nerium Oleander – eine Pflanze, die zwar durch ihre Schönheit besticht, aber auch gefährlich sein kann.
Es ist allgemein bekannt, dass sich die Pflege von Pflanzen positiv auf das Stresslevel auswirken kann. Seit Beginn der Pandemie haben immer mehr Menschen beschlossen, ihre eigenen grünen Oasen zu schaffen, sei es im Garten, auf dem Balkon oder sogar im Wohnzimmer. Dabei ist es jedoch besonders wichtig, genau darauf zu achten, welche Pflanzen ins Haus geholt werden, vor allem wenn Kinder oder Haustiere im Haushalt leben. Diese könnten versehentlich an den giftigen Blättern knabbern.
Der Nerium Oleander, auch einfach Oleander genannt, ist eine solche Pflanze. Schon in der Antike wurde sie geschätzt, wie Funde aus Pompeji belegen. In der “Casa del Frutteto” sind Darstellungen des Oleanders zu sehen, die bis ins 1. Jahrhundert nach Christus zurückreichen.
Es gibt eine Legende, dass die Truppen Alexander des Großen aufgrund des Oleanders dezimiert wurden. Die Soldaten sollen Holz des Oleanders verwendet haben, um sich zu wärmen oder um Fleisch zu braten. Die Toxine in der Pflanze führten zu tödlichen Vergiftungen.
Heute findet man den Oleander fast überall in mediterranen Klimazonen, sei es an felsigen Hängen oder sogar in Wüsten, wie beispielsweise in Marokko. Diese Pflanze ist extrem robust und gedeiht sowohl in Küstengärten als auch im Landesinneren. Ihre üppigen Blüten, die in verschiedenen Rosatönen bis hin zu Weiß erscheinen, machen sie zu einem beliebten Schmuckstück in vielen Gärten.
Jedoch sollte man bei der Wahl des Standorts äußerst vorsichtig sein und keinesfalls die Fehler der Truppen Alexanders nachahmen. Der gesamte Oleander, von den Blättern bis zu den Wurzeln, ist giftig. Die Pflanze enthält sogenannte Herzglykoside (Cardenolide), die den Herzschlag beeinflussen und zu verschiedenen Arrhythmien führen können.