Kirschlorbeer, auch bekannt als Prunus laurocerasus, erfreut sich als Heckenpflanze großer Beliebtheit. Sein schnelles Wachstum und die Fähigkeit, dichte Hecken zu bilden, machen ihn zu einer bevorzugten Wahl vieler Gärtner. Doch wann und wie sollte dieser robuste Strauch beschnitten werden, um seine Schönheit zu erhalten und das Wachstum zu kontrollieren?
Der Kirschlorbeer zeichnet sich nicht nur durch seine Ästhetik aus, sondern bietet auch praktische Vorteile als Heckenpflanze. Im Gegensatz zu Nadelbäumen bietet er ganzjährigen Sichtschutz mit seinem immergrünen Laub. Seine Blätter ähneln denen des echten Lorbeers, sind jedoch winterhart und somit für viele Klimazonen geeignet. Mit einer Wuchshöhe von bis zu drei Metern eignet er sich ideal für Hecken von ein bis zwei Metern Höhe.
Doch mit seinem schnellen Wachstum kann der Kirschlorbeer leicht außer Kontrolle geraten. Sein jährlicher Zuwachs von 20 bis 40 Zentimetern erfordert regelmäßige Schnitte, insbesondere in den ersten Jahren nach dem Pflanzen, um einen kompakten Wuchs zu gewährleisten. Ein Rückschnitt um etwa die Hälfte des Neuaustriebs wird empfohlen, um eine gesunde Entwicklung zu fördern und die gewünschte Form zu erhalten.
Wann ist der beste Zeitpunkt für den Schnitt? Idealerweise erfolgt der Schnitt einmal im Jahr. Für stark gewachsene oder verkahlte Pflanzen bietet sich eine frostfreie Periode im späten Winter oder frühen Frühling an, während Ende Juni ein guter Zeitpunkt für einen gründlichen Heckenschnitt ist. Zu diesem Zeitpunkt haben eventuell in den Hecken nistende Vögel das Nest verlassen, und die Pflanzen haben ihren ersten Wachstumsschub abgeschlossen. Ein weiterer Schnitt im Herbst kann bei besonders stark wachsenden Exemplaren erforderlich sein, aber er könnte die Blüte im nächsten Jahr beeinträchtigen.
Der Schnitt sollte jedoch unter bestimmten Bedingungen vermieden werden, um die Gesundheit der Pflanze nicht zu beeinträchtigen. Nasseres Wetter begünstigt Pilzbefall, während starker Sonnenschein zu Sonnenbrand führen kann. Daher ist es ratsam, bei trockenen Bedingungen und vorzugsweise an einem bewölkten Tag zu schneiden.
Nicht nur aus ästhetischen Gründen ist ein gelegentlicher Schnitt notwendig, sondern auch zur Gesunderhaltung der Pflanze. Ältere Kirschlorbeersträucher neigen dazu, von innen heraus zu verkahlen, da das Licht nicht bis ins Innere der Pflanze vordringen kann. Ein Verjüngungsschnitt, der einige stärkere Äste entfernt, kann die Belichtung und Belüftung verbessern und das Wachstum fördern.
Bei Schäden oder Krankheiten ist ein entschlossenes Handeln erforderlich. Der Kirschlorbeer ist anfällig für Mehltau und Schrotschusskrankheit. Befallene Blätter und Zweige sollten großzügig entfernt und entsorgt werden, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Bei starkem Befall kann eine radikale Maßnahme erforderlich sein, indem die gesamte Pflanze bis zum Boden zurückgeschnitten wird.
Abschließend ist die Entsorgung des Schnittguts von Bedeutung. Aufgrund der langen Zersetzungsdauer der dickfleischigen Blätter ist es ratsam, das Schnittgut nicht auf den Kompost zu werfen, sondern über die Biotonne zu entsorgen.
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