Gefährliche Plätzchenzutat: Wie viel Zimt am Tag darf sein?

Gerade in Zeiten, in denen man sich nicht auf dem Weihnachtsmarkt in weihnachtliche Stimmung bringen kann, wird das Plätzchenbacken umso wichtiger. Damit das gemeinsame Backen in der Adventszeit aber nicht mit Bauchschmerzen oder sogar beim Kinderarzt endet, sollten Eltern bei einer Zutat besonders vorsichtig sein und ihre Kinder nicht zu viel naschen lassen.

Gefahr durch Zimt

Wenn man mit Kindern Plätzchen backt, ist bei Zimt besondere Vorsicht geboten. In diesem Gewürz ist nämlich der Bestandteil Cumarin enthalten, der in zu hohen Mengen Kopfschmerzen und Übelkeit auslösen kann oder sogar die Leber schädigt.

Wie viel Zimt am Tag ist in Ordnung?

Laut Bundesinstitut für Risikobewertung sollte man am Tag nicht mehr als 0,1 Gramm Cumarin pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen. Bei einem Kleinkind mit 15 Kilogramm Körpergewicht ist dieser Wert z.B. nach dem Verzehr von sechs kleinen Zimtsternen erreicht.

Plätzchenteig auf dem Tisch ausgerollt.
Plätzchenbacken ist ein Highlight für Kinder – aber bei bestimmtem Gebäck ist Vorsicht geboten. 

Nicht jeder Zimt ist gleich gefährlich

Es sind zwei verschiedene Zimtsorten erhältlich, die sich hinsichtlich ihres Cumaringehalts stark unterscheiden. 

Cumaringehalt

  • Cassia-Zimt: im Durchschnitt 3.000 mg/kg
  • Ceylon-Zimt: im Durchschnitt 8 mg/kg

Um auf der sicheren Seite zu sein und mit so wenig Cumarin wie möglich zu backen, sollte man immer Ceylon-Zimt kaufen.

Eine Zimtstange auf einem Teller.
Zu viel Zimt kann ungesund sein. 

Weitere Gefahrenquellen beim Plätzchenbacken

Zimt ist nicht der einzige Risikofaktor beim Plätzchenbacken. Besonders vorsichtig sollte man grundsätzlich bei rohem Plätzchenteig sein. Denn rohe Eier können Salmonellen enthalten und rohes Mehl E.-coli-Bakterien. So hat das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit 2020 in einer Stichprobe in zwei von 24 Mehlen den Erreger E.coli nachgewiesen. Der Verzehr von belastetem Teig führt zu Durchfall bzw. im Fall von Salmonellen zu Brechdurchfall.

Nur weil roher Teig potenziell gefährlich ist, sollte man aber nicht ins andere Extrem verfallen und die Plätzchen verkohlen lassen. Wenn sie nämlich zu heiß werden, wird vermehrt Acrylamid gebildet, das als krebserregend eingestuft wird. 

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Auf keinen Fall sollte man sich jedoch von den möglichen Gefahren den Spaß am Plätzchenbacken vermiesen lassen, schließlich ist es für viele Menschen ein Höhepunkt der Adventszeit.

Das Rezept wird auf der nächsten Seite fortgesetzt (>)