In einem biologischen Garten und in der Permakultur sind Blumen und aromatische Pflanzen eine wertvolle Unterstützung. Sie werden oft übersehen, doch das ist ein großer Fehler! Indem Sie Blumen und Kräuter zwischen Ihrem Gemüse pflanzen, ziehen Sie Bestäuber an und bekämpfen auf natürliche Weise schädliche Insekten. Mindestens ein Drittel Ihres Gartens sollte aus Blumen und aromatischen Pflanzen bestehen, wobei die Wahl der richtigen Sorten entscheidend ist. Hier sind einige Tipps, wie Sie erfolgreich Blumen und Gemüse kombinieren können.
Warum Blumen im Gemüsegarten kombinieren?
Es gibt drei Hauptgründe, warum Blumen im Gemüsegarten unverzichtbar sind. Sie helfen dabei, Bestäuber anzuziehen, schädliche Insekten abzuwehren und das Orientierungssystem von Schädlingen zu stören.
Bestäuber anlocken: Ohne Bestäuber keine Ernte! Blumen wie die Achillea Millefolium (Schafgarbe), essbare Chrysanthemen oder Kornblumen ziehen Bienen, Schmetterlinge und andere wichtige Bestäuber an, die Ihre Pflanzen bestäuben und so für reiche Ernten sorgen.
Schädliche Insekten bekämpfen: Einige Blumen wirken abschreckend auf Schädlinge. Die Kapuzinerkresse (Tropaeolum Majus) beispielsweise zieht Blattläuse an, sodass diese Ihre Gemüsepflanzen in Ruhe lassen. Die Tagetes (Tagete Petula) hingegen vertreibt durch ihre Wurzelsekretionen Nematoden und andere Bodenschädlinge.
Schädlinge verwirren: Blumen und aromatische Pflanzen wie die Ringelblume (Calendula officinalis) haben verschiedene Größen und Gerüche, die Schädlinge verwirren und von Ihren Gemüsebeeten ablenken. Hochwachsende Pflanzen wie Borretsch können zwischen niedrigwüchsigen Pflanzen wie Erdbeeren gepflanzt werden, um die Orientierung von Schädlingen zu stören.
Wie viele Blumen braucht mein Gemüsegarten?
Mindestens ein Drittel Ihres Gartens sollte aus Blumen und Kräutern bestehen, insbesondere bei Brassicaceen wie Kohl, Rettich, Rucola und Senf. Diese Kombination schützt und stärkt Ihre Pflanzen auf natürliche Weise.
Welche Blumen pflanzen und wo?
- Ringelblume (Calendula officinalis): Vertreibt Blattläuse und verbessert die Bodenstruktur. Ideal zwischen Himbeeren, Erdbeeren, Zwiebeln, Lauch, Tomaten und Kartoffeln. Nicht neben Fenchel und Buchweizen pflanzen.
- Kapuzinerkresse (Tropaeolum Majus): Zieht Blattläuse an und hält sie von Ihren Pflanzen fern. Perfekt neben Obstbäumen, Artischocken, Radieschen und Brokkoli.
- Cosmos (Cosmos bipinnatus): Verwirrt Schädlinge und lockert den Boden. Perfekt neben Kohl und Tomaten.
- Tagetes (Tagete Petula): Vertreibt Nematoden und kann als Gründünger genutzt werden. Ideal neben Tomaten und Kohl.
- Achillea Millefolium (Schafgarbe): Zieht Schmetterlinge und nützliche Insekten an. Perfekt für Beetränder und in der Nähe von Kohlpflanzen.
- Borretsch (Borago officinalis): Hält Schnecken und Raupen fern. Gut geeignet für Erdbeeren, Bohnen und andere Pflanzen.
- Essbare Chrysantheme: Lockt Bestäuber und Vögel an, die auch schädliche Insekten fressen.
- Kornblume: Zieht Bienen und Schmetterlinge an und sät sich leicht selbst aus.
Durch diese Kombination von Blumen und Gemüse schützen Sie Ihren Garten und unterstützen das ökologische Gleichgewicht.