Bananenbaum überwintern

Zusammenfassung: Bananenbaum überwintern

Eine Bananenpflanze überwintern, das kann durchaus herausfordernd sein. Denn wirklich winterhart sind auch die angeblich winterharten Sorten nicht. Ich sage Ihnen, wir Sie eine Bananenstaude überwintern können, ohne dass die Pflanze Schäden davonträgt oder gar eingeht. Ausführen werde ich dabei alle in Frage kommenden Varianten: Überwinterung im Gewächshaus, im Innenraum und die Überwinterung der Bananenstaude im Freien.

Wissenswertes über den Bananenbaum

Die in unseren Breitengraden weit verbreiteten Japanischen Faserbananen (Musa basjoo) sind genaugenommen keine Bäume, sondern mehrjährige, krautige Stauden. Die Blätter gehen mit dem ersten Frost ein, und es überwintert im Prinzip nur das Rhizom im Boden. Aus diesem treiben die Bananenstauden dann im Frühling neu aus. Die Pseudo-Stämme sind eigentlich Blattscheiden und Stiele, die nicht verholzen mit den Jahren. Darum sind es keine richtigen Stämme. Die Musa basjoo werden in mitteleuropäischen Gärten immer beliebter, zumal man sie mit überschaubarem Aufwand im Garten draussen überwintern kann. Anders sieht es bei den klassischen tropischen Essbananen (Musa paradisiaca) aus. Diese vertragen keinen Frost und sie müssen wie alle tropischen Pflanzen in einem geheizten Gewächshaus gehalten werden.

Einen winterharten Bananenbaum überwintern

Wie alle klassischen Stauden überwintern auch die winterharten Bananenbäume, indem sie ihr Laub einziehen. Dieses wird am besten vor dem Winter weggeschnitten, damit es beim Einwintern nicht im Weg ist. Bei grösseren Exemplaren kürzt man die Pseudostämme auf gut einen Meter ein. Wenn viele Stämme vorhanden sind, kürzt man sie so, dass derjenige in der Mitte am höchsten steht, und die anderen pyramidenförmig abfallen. Tiefer als auf 50 Zentimeter darf man sie aber nicht schneiden, weil sonst Fäulnis von den Pseudostämmen in das Rhizom vordringen kann. Wenn sie so stufenförmig geschnitten sind, lassen sich die Bananenstauden gut einpacken, so dass allfälliges Waser rundum ablaufen kann. Zum Schneiden der der grösseren Pseudostämme wird eine Säge oder ein Fuchsschwanz verwendet. Mit der Gartenschere käme man hierbei nicht weit. Wenn alles Laub von den Bananenstauden weggeschnitten ist, fragt sich, wohin mit all diesem Grüngut? Am besten wird es gehäckselt und als Mulch im Garten verwendet, da die Menge meist beachtlich ist. 

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Bild: Abessinische Banane (Musa maurelii) – kompakte Bananensorte mit rötlichem Laub

Eine Bananenpflanze überwintern im geheizten Gewächshaus  

Für alle Bananenstauden, die nicht winterhart sind, insbesondere für die recht verbreiteten Zierbananen, sowie für die eigentlichen Essbananen aus den Tropen braucht man ein temperiertes Gewächshaus oder einen beheizten Wintergarten. Den Sommer über mögen sie 25 Grad, aber im Winter sollten sie etwas Ruhe haben und bevorzugen dann etwa 15 Grad. Während dieser Zeit werden sie nur wenig gegossen und gar nicht gedüngt. Diese Essbananen werden mit den Jahren recht gross, wenn sie unter solchen Bedingungen kultiviert werden, und mit der Zeit werden sie mit etwas Glück auch blühen und Früchte bilden. Auch die Japanische Faserbanane und die Abessinische Banane können mit Glück und Geschick mit den Jahren dazu gebracht werden, dass sie Blüten und Früchte bilden. Allerdings ist die Chance hierfür auch bei den winterharten Bananen viel grösser, wenn sie in einem geheizten Gewächshaus stehen.

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Bild: Japanische Faserbanane (Musa basjoo) – frostbeständige Bananensorte mit spektakulären violetten Blüten

Junge winterharte Bananenstauden gehören ebenfalls ins Gewächshaus

Ebenso sollten jüngere Exemplare der halbwegs frostharten Faserbananen oder Abessinischen Bananen ebenfalls in den ersten Jahren noch im Gewächshaus oder jedenfalls an einem frostfreien, hellen Ort überwintert werden. Mit den Jahren werden diese Pflanzen dann kräftiger, und können etwas mehr Kälte ertragen. Damit die Bananenstauden jedoch blühen und Früchte bilden, brauchen sie wärmeres Klima. Am besten gelingt die eigene Bananenernte auf jeden Fall in einem geheizten Wintergarten oder in einem temperierten Gewächshaus. Das ist auch zum einen Bananenbaum überwintern immer noch die beste Variante, auch wenn die Japanische Faserbanane einiges an Kälte draussen vertragen kann.

Bananenbaum überwintern Winterschutz Lubera Botanic Gardens

Bananenbaum überwintern im Haus

Bananen als Zimmerpflanzen durch den Winter zu bringen ist grundsätzlich nicht ideal. Zwar ist es in der Wohnung warm, aber meist ist das Licht im Winter zu schwach, und dann wissen die Bananenstauden nicht recht, ob sie jetzt wachsen oder doch in die Winterruhe gehen sollen. Ausserdem sind Bananenstauden noch schnell einmal schlicht zu gross, um die Pflanzen im Herbst ins Zimmer zu nehmen. Kleine Bananenpflanzen werden aber manchmal auch als Hauspflanzen angeboten, und solange diese Bananenpflanzen nicht zu gross werden und an einem hellen Ort stehen, können sie als Zimmerpflanzen sicher eine Zeitlang Freude bereiten. 

Bananenbaum überwintern Winterschutz Lubera Japanische Faserbanane (Musa basjoo)

Bild: Eine so grosse, prächtige Bananenstaude muss zuerst einmal zurückgeschnitten werden, bevor man sie ins Winterquartier transportieren kann. Auch um grosse winterharte Bananenpflanzen draussen einzupacken und vor grösserer Kälte zu schützen, drängt sich ein gründlicher Rückschnitt bis in den Stamm auf.

Abschneiden und in den Keller damit

Bis in den Stamm abschneiden und die Wurzeln der Pflanzen dann in den Keller bringen ist nicht die schlechteste Variante. Dann überwintert nur der Wurzelstock und bei grösseren Pflanzen ein Stück Stamm, und treibt mit etwas Glück im Frühling wieder neu aus. Wichtig ist, dass der Bananebaum in diesem schlafenden Zustand dunkel und frostfrei gelagert wird. Und die Bananenwurzeln dürfen nicht völlig austrocknen.

Bananenpflanze überwintern draussen im Garten

In milden Lagen geht das mit einigen Winterschutzmassnahmen. Besonders gut gelingt das Bananenbaum überwintern im Garten bei der Japanischen Faserbanane (Musa basjoo) . Diese Bananen-Art gilt als winterhart und verträgt Minus-Temperaturen bis etwa minus 12 Grad. Übrigens, können Sie bei Lubera diese Bananenstaude kaufen. Um sie draussen im Garten zu überwintern, brauchen sie aber Winterschutz. Bevor der Winterschutz angebracht werden kann heisst es: zurückschneiden, bis in den Stamm. Dann die Pflanzen gut einpacken. Wichtig ist, dass der Wurzelballen der Pflanzen nicht durchfrieren. Die perfekte Variante ist, dass der ganze Strunk der Pflanze mit Styroporplatten umhüllt wird. Die Zwischenräume werden mit trockenem Stroh aufgefüllt. Dann wird ein atmungsaktives, aber wasserabweisendes Winterschutz-Vlies über die Konstruktion gezogen und mit Spanngurten festgebunden. Bei kleineren Exemplaren von winterfesten Bananenstauden reicht es eventuell, einen Eimer voll Laub darüber zu stülpen, oder ein Gitter anzubringen und dieses mit trockenem Laub und Stroh aufzufüllen. Dann mit Vlies zusätzlich vor Kälte und Nässe schützen. Bei den winterharten Bananen muss man aber beachten, dass diese in den ersten Jahren nicht wirklich winterhart sind. Sie sollten die ersten drei bis vier Winter in einem temperierten Gewächshaus oder Wintergarten untergebracht werden. Eventuell kann die Überwinterung von jungen Bananenbäumen auch in einem kühlen Schlafzimmer bei etwa 15 Grad Raumtemperatur gelingen.

Eine ältere Bananenpflanze draussen zu überwintern, das kann herausfordernd sein

Bild: Einen älteren winterharten Bananenbaum zu überwintern kann, unter Verwendung von trockenem Laub und viel Winterschutzvlies im Garten draussen gelingen. Manche Bananen-Züchtungen wie die Japanische Faserbanane eignen sich besonders gut dafür.

junge Bananenpflanze überwintern: Winterschutz Lubera Sabine Reber

Bild: Diese Bananenstaude ist eigentlich noch zu jung, um den WInter im Garten zu verbringen, und es birgt ein gewisses Risiko, sie draussen zu überwintern. Aber bei Platzmangel im Haus und mangels Alternative muss halt doch ein Versuch gewagt werden. 

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