Ahornbaum pflanzen: Steckbrief mit Tipps zu Standort, Schneiden und Pflege

Ahornbaum: Diese Sorten gibt es

Zu den bekanntesten Ahornbaum-Sorten zählen:

  • Bergahorn
  • Feldahorn
  • Spitzahorn
  • Strauchahorn ‚Red Flamingo‘
  • Zimtahorn
  • Silbereschen-Ahorn
  • Rot-Ahorn ‚Brandywine‘

Ahorn als Kleinstrauch

Eine Extra-Sorte ist der Japanisch Ahorn (Acer Japonicum), der zu den Kleinsträuchern zählt. Dabei handelt es sich um einen langsam wachsenden Strauch mit einem trichterförmigen Wuchs. 

Standort für den Ahornbaum wählen

Der Ahornbaum mit seinen circa 150 verschiedenen Sorten ist eine reine Zierpflanze. Einzige Ausnahme bildet der in den USA beheimatete Zucker-Ahorn, aus dessen Saft der beliebte Ahorn-Sirup gewonnen wird.

Bei der Wahl des Standorts ist allerdings zu beachten, dass der Baum sehr hoch werden kann und es nicht besonders schätzt, wenn man ihm mit Schere und Säge zu Leibe rückt. Für ausreichend Platz muss also gesorgt sein. Auch sollte der Boden nicht zu nass sein, da dies Pilzkrankheiten begünstigen kann.

Ahornbaum pflanzen zur richtigen Jahreszeit

Die beste Zeit, um einen Ahorn zu pflanzen, ist der Herbst. So gehen Sie beim Pflanzen vor:

  • Das Pflanzloch, welches gegraben wird, sollte etwa doppelt so gross sein wie der Ballen des Bäumchens.
  • Die Erde darin sollte gelockert und von Steinen befreit werden;
  • besonders schön ist es, wenn etwas Humus eingearbeitet wird.
  • Wenn der Baum eingesetzt worden ist, wird das Pflanzloch zugeschüttet und die Erde wird gut angetreten.
  • Dann wird das Bäumchen gründlich gewässert.
  • Ein Stützpfahl, an den das Bäumchen gebunden wird, ist hilfreich, wenn es bereits recht hoch ist.

Ahorn pflanzen und Pflege – Tipps

Der Ahorn benötigt keinerlei besondere Pflege.

An heissen Sommertagen freut er sich sehr über eine Wassergabe, allerdings ist darauf zu achten, dass er nur im Wurzelbereich gegossen wird.

Ist der Ahornbaum winterfest?

Ahornbäume haben grundsätzlich eine gute Winterhärte. Ältere und fest verwurzelte Exemplare benötigen keinen zusätzlichen Schutz. Bei jüngeren Bäumchen sind leichte Schutzmassnahmen sinnvoll, damit der Baum keine Frostschäden bekommt. Dafür eignet sich Rindenmulch oder -kompost, den man rund um den Stamm auf der Erde verteilt. 

Tipp: Im April/Mai kann er einmalig gedüngt werden. Empfehlenswert hierfür ist ein organischer Dünger.

Ahornbaum schneiden

Wie bereits erwähnt, ist das Schneiden seitens des Baumes nicht erwünscht. Der Ahornbaum möchte wachsen, wie er will. Rückt man ihm doch mit Schneidewerkzeug zu Leibe, zeigt er sein Missfallen darüber, indem er seine Äste absterben lässt. Er wird dann sehr anfällig gegenüber Krankheiten und Mehltau, was sogar so weit gehen kann, dass er komplett eingeht.

Ist es trotz des hohen Risikos unumgänglich, den Baum zu schneiden, sollte dies im Spätsommer geschehen, da dann die Vegetationsruhe eintritt. Ansonsten neigt der Ahornbaum dazu, extrem auszubluten. Generell ist es nach dem Schnitt sinnvoll, die Wunden mit Baumwachs zu verschliessen.

Ahorn vermehren

Theoretisch bestehen zwei verschiedene Möglichkeiten: Vermehrung durch Stecklinge sowie durch Samen. In der Praxis hat es sich allerdings gezeigt, dass es sehr schwierig bis unmöglich ist, einen Ahornbaum zu vermehren. Es ist daher ratsam, einen jungen Ahornbaum beim Fachhändler zu kaufen.

Wenn Sie dennoch einen Ahornbaum selber ziehen möchten, können Sie im Juni einen ca. 40 cm langen Steckling von einem bestehenden Ahornbaum abschneiden. Dieser wird in ein Wasserglas gesteckt, wo er Wurzeln bilden soll. Tut er dies, kann er – wie unter „Ahornbaum pflanzen“ beschrieben – in die Erde gebracht werden.

Bei der Vermehrung durch Samen braucht man viel Geduld, denn das Saatgut braucht sehr, sehr lange, bis es keimt (ein bis zwei Jahre sind keine Seltenheit). Der getrocknete Samen wird in einen Blumentopf gesteckt und leicht mit erde bedeckt. Es ist darauf zu achten, dass die Erde immer leicht feucht ist (nicht nass!).

Ansonsten erledigt der Ahorn seine Vermehrung ganz alleine: aus seinen geblichen Blüten bilden sich Spaltfrüchte (auch als „Nasen“ bekannt), die abfallen, in die Erde absinken und dort zu keimen beginnen.

Krankheiten und Schädlinge

Besonders anfällig gegenüber Schädlingen ist der Ahorn nicht. Blattläuse und Spinnmilben siedeln sich gelegentlich an, aber nur in den seltensten Fällen ist der Befall so stark, dass ein Einschreiten seitens des Gartenbesitzers notwendig ist.

Pilzkrankheiten, vor allem bei jungen Ahornbäumen, treten insbesondere bei einem zu nassen Standort auf. Sie äussern sich beispielsweise im Zweigsterben. Betroffene Äste müssen bis tief in das gesunde Holz hinein abgeschnitten werden.

FAQ – die wichtigsten Fragen und Antworten über den Ahornbaum

Wie gross wird der Ahornbaum?

Die Grösse eines Ahornes ist abhängig von der jeweiligen Art: Japanischer Ahron erreicht Wuchshöhen zwischen 8 und 10 m. Feld-Ahorn wird durchschnittlich 15 m hoch; gelegentlich auch über 20 m. Spitzahorn erreicht Höhen zwischen 20 und 30 m Bergahorn kann bis zu 35 m hoch werden. Daneben gibt es die noch kleineren Arten, wie beispielsweise den Kugelahorn, der etwa sechs Meter hoch werden kann. Noch filigraner sind die Zierahornsorten, die teilweise nicht einmal 2 m hoch werden und somit auch für kleine Gärten bestens geeignet sind.

Was sind die Früchte vom Ahorn?

Die Früchte vom Ahorn sind leicht zu erkennen und von anderen Gewächsen zu unterscheiden. Kinder lieben die auch als ‚Nasenzwicker‘ bekannten Ahornfrüchte. Bei den Früchten des Ahorns handelt es sich um sogenannte Spaltfrüchte. Dies bedeutet, dass sie erst bei Reife durch Teilung in zwei Fruchthälften zerfallen. Diese sind einflügelig und können so durch den Wind weit weggeweht werden, um sich irgendwo auszusäen. Interessanterweise ähneln sich die Doppelfrüchte der verschiedenen Ahorn-Arten sehr, so dass sie für einen Laien kaum auseinanderzuhalten sind. Die einflügeligen Hälften hingegen unterscheiden sich in ihrer Form, dem Winkel ihrer Flügel sowie der Form der Samen.

Wie viele Arten von Ahorn gibt es?

In den gemässigten Zonen Eurasiens, Nord- und Zentralamerikas sowie Nordafrikas sind etwa 150 verschiedene Ahorn-Arten (Acer) bekannt. Die meisten von ihnen wachsen in den USA sowie in China. In Deutschland sind nur sehr wenige Ahorn-Arten heimisch: Bergahorn, Feldahorn, Spitzahorn. In milden Regionen wachsen darüber hinaus noch Französischer Ahorn, Schneeballahorn sowie Tatarenahorn. Zierahornarten wie der japanische Ahorn lassen sich in den gemässigten Regionen kultivieren, werden dort aber niemals in freier Natur anzutreffen sein. Gerne wird auch die Ahornblättrige Platane zur Familie der Acer zugeordnet, da ihre Blattform jener des Ahornes sehr ähnelt. Dies ist jedoch nicht korrekt, da dieses Gehölz ein Platanengewächs ist.

Ist der Ahornbaum ein Flachwurzler?

Grundsätzlich gilt der Ahorn als Flachwurzler. Seine Wurzeln wachsen in die Breite, wobei sie sich nahe unter der Erdoberfläche befinden. Kommen einheimische Ahornbäume in die Jahre, so bilden sie eine Pfahlwurzel aus, so dass sie dann zu den Herzwurzlern gezählt werden. Bei diesen handelt es sich um Gehölze, deren Wurzeln sowohl senkrecht als auch waagerecht wachsen. Wie tief beziehungsweise breit sie sich individuell ausdehnen, hängt zum einen vom Alter des betreffenden Baumes ab, zum anderen von dem jeweiligen Substrat, in dem sie wachsen.

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