Jährlich stellt sich den Autofahrern eine erneute Herausforderung: der Winter. Obwohl er jedes Jahr im Kalender verzeichnet ist, sind viele Autofahrer unvorbereitet, wenn es darum geht, die Widrigkeiten dieser kalten Jahreszeit zu bewältigen. Damit du nicht zu diesen gehörst, haben wir 12 tolle Lifehacks für dich, die dir und deinem Auto im Winter weiterhelfen.
Das Auto winterfest machen
Damit du auch im Winter mit dem Auto sicher unterwegs bist, kannst du ein paar Dinge tun, um es winterfest zu machen. Dazu gehört vor allem:
- Geeignete Winterreifen sind das A und O.
- Kühlerfrostschutz prüfen lassen.
- Die Scheiben von innen und außen reinigen.
- Die Türdichtung prüfen.
- Autobatterie checken lassen.
- Scheibenwischer und Scheibenfrostschutz prüfen.
Solltest du trotz dieser Vorbereitungen doch einmal vor einem Problem stehen, dann helfen dir folgende Wintertricks sicher weiter.
1. Beschlagene Scheiben
Eines der alltäglichen Probleme für Autofahrer im Winter: beschlagene Scheiben, wann immer man sich ins Auto setzt. Die zuverlässigste Lösung besteht darin, die Klimaanlage einzuschalten. Doch auch mit saugfähigen Schwämmen oder Handtüchern kannst du dir freie Sicht verschaffen.
Um das nervige Problem gar nicht erst entstehen zu lassen, kannst du Rasierschaum auf den Scheiben verteilen, ihn kurz einwirken lassen und die Reste mit einem trockenen Tuch abwischen. Das hat den gleichen Effekt wie Anti-Beschlag-Spray.
Beschlagenen Scheiben im Wageninneren kannst du auch vorbeugen, indem du einen Strumpf mit Katzenstreu füllst und ihn zugebunden über Nacht in dein Auto legst. Das Granulat entzieht der Luft binnen weniger Stunden jede Menge Feuchtigkeit.
2. Vereiste Schlüssellöcher, Türgriffe und Türen
Wenn das Schlüsselloch vereist ist, gib ein wenig Desinfektionsgel auf Schlüssel und Loch. Auch zur Vermeidung eingefrorener Türen und ihrer Griffe hilft der enthaltene Alkohol. Wie beim Türschloss und -griff kannst du bei der Tür außerdem WD-40-Spray zur Prävention einsetzen. Es hält Feuchtigkeit von den Oberflächen ab und verhindert damit das Vereisen.
3. Probleme beim Anfahren
Allgemein sollte man bei glatter Fahrbahn ein wenig „gefühlvoller“ anfahren und Gas geben. Am besten im zweiten Gang starten und frühzeitig hochschalten, um durchdrehende Reifen zu vermeiden.
4. Im Schnee steckengeblieben
Probiere in diesem Fall als Erstes die „Schaukelmethode“ aus: Dafür fährst du vorsichtig im Vorwärtsgang an, bis die Räder durchdrehen. Dann kuppelst du sofort aus und lässt das Fahrzeug zurückrollen, während der Rückwärtsgang eingelegt und vorsichtig angefahren wird. Dies wiederholst du, bis sich dein Wagen aus dem Schnee „herausgeschaukelt“ hat.
Ansonsten lauten die Stichwörter Bodenmatten und Katzenstreu. Wenn der Untergrund für die Reifen zu rutschig ist, lege entweder Bodenmatten vor bzw. hinter die Reifen oder streue Katzenstreu an die entsprechenden Stellen.
Tipp: Am besten hast du für den Ernstfall immer eine kleine Schaufel und das erwähnte Katzenstreu im Auto.
5. Ineffektive Scheinwerfer
Ein Problem, das man vielleicht zunächst gar nicht bemerkt, ist die Einschränkung der Sichtverhältnisse durch verschmutzte und damit weniger helle Scheinwerfer. So komisch das klingen mag: Polierst du sie regelmäßig mit Zahnpasta, bist du das Problem los, zumindest für eine Weile.
6. Vereiste Scheibenwischer
Socken finden bei niedrigen Temperaturen nicht nur am Fuß Verwendung. Stülpe bei Frostgefahr nach dem Aussteigen einfach eine Socke über jeden Scheibenwischer. So frieren sie nicht an der Scheibe fest, wenn du das Fahrzeug ein paar Stunden stehen lässt.
7. Vereiste Seitenspiegel
Hier ein Tipp zur Vorbeugung gegen das Vereisen deiner Seitenspiegel, wenn das Auto zu lange steht. Binde eine Plastiktüte um den Spiegel und verknote sie gut. Genauso effektiv ist ein wiederverschließbarer Plastikbeutel.
8. Verschmutztes Fahrzeug
Leider verschmutzen aber nicht nur die Scheinwerfer im Winter besonders schnell. Alle Oberflächen fangen in den kalten Monaten viel Schneematsch und Salz auf. Da hilft nur eins: das Fahrzeug regelmäßig reinigen (lassen).
Du solltest regelmäßig die Waschanlage aufsuchen, das Auto vorwaschen, um Kratzer zu vermeiden, und auch die Radhäuser nicht vergessen, da sie von den Waschbürsten nicht erreicht werden. Auch Unterbodenwäschen sind zur Entfernung von Streusalzkrusten wichtig.
9. Eisglätte beim Aussteigen
Ein Paar große Socken im Handschuhfach, am besten welche mit Anti-Rutsch-Noppen, sind insbesondere bei einem überraschenden Wintereinbruch hilfreich.
Stellt man fest, dass die Straßen plötzlich glatt sind, kann man sich für den Fußweg vom Auto ins Warme die Socken über die Schuhe ziehen. Sie sorgen für besseren Halt.
10. Rutschiger Hang
Kommt man an eisglatten Steigungen nicht weiter, sollte man sein ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm), falls vorhanden, ausschalten, weil damit die durchdrehenden Räder automatisch abbremsen.
Wer am Berg hängenbleibt, sollte möglichst das Gewicht auf die Antriebsachse verlagern. Das heißt, dass man bei Fahrzeugen mit Hinterradantrieb z.B. den Kofferraum schwer beladen sollte. Bei solchen mit Frontantrieb kann sich ein etwaiger Mitfahrer (vorsichtig) auf die Motorhaube setzen, um beim Anfahren den Druck auf die Vorderachse zu erhöhen.
11. Bremsen bei Eisglätte
Generell gilt beim Fahren im Winter, langsam und vorausschauend zu fahren sowie möglichst viel Abstand zum Vordermann zu lassen. Experten empfehlen dreimal so viel Abstand wie bei normalen Verhältnissen.
Am besten sollte man – soweit möglich – bei jedem Fahrtbeginn testen, wie gut die Bremse bei der jeweiligen Wetterlage reagiert. Wenn du die Bremse bei niedriger Geschwindigkeit antippst, kannst du herausfinden, wie griffig die Straßenoberfläche ist und dich dementsprechend darauf einstellen.
12. Vereiste Windschutzscheibe
Sie gehört ebenfalls zu den Klassikern der Ärgernisse von Autofahrern im Winter. Im Notfall hilft gegen die Eisscheibe schon mal ein Küchenspatel. Auch eine Kreditkarte kann beim Kratzen Wunder wirken.
Zum Glück kannst du dem Problem aber auch vorbeugen: Lege dafür ein altes Betttuch auf die Scheibe. Klemme die Enden am besten in den Türen ein, damit der Stoff nicht wegweht. Zudem kannst du ihn unten mit den Scheibenwischern befestigen, die dann bei Frost auch nicht auf der Scheibe kleben bleiben – eine doppelte Hilfe also.
Ein Stück Pappe ist übrigens keine gute Alternative. Das Material wird nass, gefriert dann auf der Scheibe und man kann es nur unter Mühen wieder entfernen.
Mit den aufgezeigten Tipps solltest du beim Autofahren jedem frostigen Winterwetter trotzen können. Steige bei widrigen Wetterbedingungen, wenn möglich, allerdings besser auf öffentliche Verkehrsmittel um. Ansonsten gilt: vorsichtig und umsichtig fahren!