Wacholderbäume sind robuste immergrüne Pflanzen, die fast überall auf der Welt gedeihen können. Es gibt viele verschiedene Arten von Wacholder, aber alle teilen bestimmte Merkmale wie eine schlanke Form, duftende blaue Früchte und eine besondere Rindenstruktur. Mit den richtigen Pflegemaßnahmen können Sie die Form Ihres Wacholders leicht kontrollieren und neues Wachstum fördern.
Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt
Der beste Zeitpunkt, um Wacholderbäume zu beschneiden, ist im Winter oder frühen Frühling. Im Frühling können Sie die allgemeine Form des Baumes leichter erkennen und die Äste schneiden, ohne dabei versehentlich neues Wachstum zu beschädigen. Ein Rückschnitt im Winter ist ebenfalls eine gute Option, da die Pflanze so vor Beginn des neuen Wachstums beschnitten wird. Dies ermöglicht es Ihnen, den Baum nach Bedarf zu formen, ohne sich Sorgen über die Beschädigung neuer Triebe machen zu müssen.
Vorsicht beim Schneiden neuer Triebe
Wenn Sie den Wacholder im Frühling schneiden, achten Sie darauf, die neuen, zarten Triebe nicht zu beschädigen. Diese sind weich, hellgrün und biegsam, im Gegensatz zu den harten alten Trieben. Da der mittlere Bereich des Busches wenig Licht erhält, sterben viele Blätter in diesem Bereich ab, um Energie für die äußeren Teile zu sparen. Bei älteren Wacholdern wird dieser Bereich oft als “tote Zone” bezeichnet, und es wächst nichts mehr aus ihm heraus. Seien Sie daher vorsichtig, um nicht zu nah an diesen Bereich heranzuschneiden, wenn Sie ein weiteres Wachstum der Äste wünschen.
Fördern Sie neues Wachstum durch gezielte Schnitte
Neues Wachstum bei Wacholderbäumen entsteht an den Stellen, an denen sich die Äste in zwei oder drei kleinere Äste aufteilen, den sogenannten Verzweigungspunkten. Wenn Sie den Baum beschneiden, sollten Sie die Schnitte so nah wie möglich an diesen Verzweigungspunkten setzen, um das Wachstum neuer Triebe im Laufe des Jahres zu fördern. Nach dem Schnitt sollten Sie auf neues Wachstum achten und gegebenenfalls abgestorbene oder beschädigte Äste mit einer Gartenschere entfernen. Bei kriechenden und halb aufrechten Wacholderarten kann es notwendig sein, bis zu 30 % der inneren Äste zu entfernen, um Platz für neues Wachstum zu schaffen und Krankheiten vorzubeugen.
Die richtige Technik für den Rückschnitt
Viele Wacholder wachsen seitlich, mit Ästen, die sich zu den Seiten hin ausbreiten, während einige auch Äste haben, die nach oben wachsen. Verwenden Sie eine Gartenschere, um die Äste etwa 2,5 cm außerhalb der toten Zone zu schneiden, um mehr nach oben gerichtetes Wachstum zu fördern. Falls kein Verzweigungspunkt zu finden ist, schneiden Sie den Ast so, dass er zur allgemeinen Form und Höhe des Busches passt. Überwachsene Seitenäste sollten bis zu einem Drittel ihrer Länge gekürzt werden, ohne das Wachstum zu beeinträchtigen.
Zusätzliche Tipps für die Pflege
Verwenden Sie für das Beschneiden der Äste Bindfäden oder spezielle Baumhalterungen, um die Äste in die gewünschte Form zu bringen. Nach etwa einem Jahr sollten die Äste ihre Form halten, auch nachdem die Bindfäden entfernt wurden. Denken Sie daran, immer Handschuhe zu tragen, wenn Sie Beschneidungswerkzeuge verwenden, um Ihre Hände vor Schnitten und Kratzern zu schützen. Verwenden Sie niemals Scheren, um den Baum zu formen, da diese die Äste beschädigen und das Wachstum hemmen können.
Indem Sie diese einfachen Schritte befolgen, können Sie sicherstellen, dass Ihr Wacholderbaum gesund bleibt und seine gewünschte Form behält.