Das Beschneiden von Rosen (Rosa spp.) ist eine wichtige Pflegeaufgabe, die typischerweise im späten Herbst, Winter oder frühen Frühling durchgeführt wird, bevor die Pflanzen neue Blätter austreiben. Auch im Sommer ist ein leichtes, pflegendes Beschneiden möglich, um die Gesundheit der Pflanze zu fördern. Dabei sollten jedoch nur minimale Schnitte durchgeführt werden, da Rosen, die im Sommer stark beschnitten werden, wichtige Blätter verlieren, die für die Photosynthese notwendig sind. Dies kann zu einem schwächeren Wachstum im folgenden Jahr führen.
Rosen gedeihen gut in den USDA-Klimazonen 2 bis 11, abhängig von der jeweiligen Art. Einige Rosenarten und -sorten können sogar Wintertemperaturen von bis zu −46 °C überstehen. In wärmeren Klimazonen (Zonen 9 bis 11) sollten Rosen im Januar oder Februar beschnitten werden.
Bei der Auswahl der richtigen Werkzeuge ist Vorsicht geboten: Bypass-Scheren mit scharfen, gebogenen Klingen sind ideal, da sie saubere Schnitte ermöglichen. Amboss-Scheren, die flache Klingen verwenden, können die Stiele der Rosen zerquetschen und sollten daher vermieden werden. Wichtig ist auch der Schutz der Hände – Handschuhe mit dickem Gummi oder Segeltuch schützen vor den scharfen Dornen der Rosen.
Vor dem Beschneiden sollten die Werkzeuge gründlich gereinigt und fünf Minuten in einem Desinfektionsmittel eingeweicht werden. Anschließend müssen sie mit einem sauberen Tuch abgewischt werden, um Schäden an den Rosenstielen zu vermeiden. Besonders bei kranken Rosen, die Flecken auf den Blättern oder deformiertes Wachstum zeigen, ist es wichtig, die Werkzeuge zwischen den Schnitten zu desinfizieren, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Beim Entfernen kleinerer Äste sollte der gesamte Ast bis zum Hauptstamm zurückgeschnitten werden. Ist ein Hauptstamm erkrankt, genügt es, nur den befallenen Teil abzuschneiden. Stiele, die dicker als ein Bleistift sind, sollten mit einem weißen Klebstoff wie Elmer’s Glue versiegelt werden, um Bohrkäfer fernzuhalten. Um eine bessere Luftzirkulation zu fördern, sollte über einem nach außen gerichteten Knoten geschnitten werden.
Vermeiden Sie es, schwache Äste beieinander zu belassen, da sie sich bei Windbewegungen reiben und Wunden verursachen können, die Krankheiten begünstigen. Entfernen Sie den schwächeren der beiden Äste und versiegeln Sie die Schnittstelle. Triebe, die unterhalb der Veredelungsstelle der Rose wachsen, sogenannte „Suckers“, sollten ebenfalls entfernt werden, da sie in einer anderen Farbe blühen oder gar nicht blühen.
Das sogenannte „Deadheading“ ist das Entfernen verblühter Blüten, um die Rose dazu zu bringen, ihre Energie in neues, gesundes Wachstum zu investieren, anstatt Samen zu produzieren. Diese Praxis sollte im Herbst eingestellt werden, damit die Rose sich auf den Winter vorbereiten kann. Beim Deadheading muss die gesamte Blüte entfernt werden, um ein kräftiges neues Wachstum zu fördern. Ein höheres Abschneiden führt zu schwachem Wachstum, das möglicherweise nicht in der Lage ist, eine neue Blüte zu tragen.
Schnittgut sollte immer entsorgt werden, da es Krankheiten fördern und Schädlinge anziehen kann.
Warum ist das Beschneiden von Rosen notwendig?
Unbeschnittene Rosen neigen dazu, mehr Dornen und Stiele zu produzieren als Blüten, was sie ungepflegt erscheinen lässt.
Fazit:
Das regelmäßige, sachgerechte Beschneiden von Rosen fördert nicht nur ihre Gesundheit und Vitalität, sondern sorgt auch dafür, dass sie ihre volle Pracht entfalten können.