Wicken (Vicia) sind vielseitige Pflanzen, die sowohl als Zierpflanzen, Futterpflanzen als auch zur Gründüngung genutzt werden können. Sie gehören zur Familie der Hülsenfrüchtler und sind in Europa weit verbreitet. Es gibt zahlreiche Arten, die sich durch ihre Wuchsform, Blütenfarbe und Nutzungsmöglichkeiten unterscheiden. Einige Arten wie die Ackerbohne oder die Erbsen-Wicke sind essbar und finden auch in der Küche Verwendung.
Wicken zeichnen sich durch ihr tiefgründiges Wurzelwerk aus, das ihnen hilft, auch auf nährstoffarmen Böden zu gedeihen. Dank der Symbiose mit Rhizobienbakterien können sie Stickstoff aus der Luft binden und so den Boden anreichern. Dies macht sie besonders wertvoll für die Gründüngung und für Böden, die zusätzliche Nährstoffe benötigen.
Wicken-Arten und ihre Verwendungsmöglichkeiten:
- Ackerbohne (Vicia faba): Eine altbekannte Gemüseart, die große Samen entwickelt, die auch als Puffbohnen bekannt sind.
- Erbsen-Wicke (Vicia pisiformis): Diese kletternde, winterharte Pflanze bildet erbsenartige Samen, die sowohl frisch als auch getrocknet genutzt werden können.
- Sommerwicke (Vicia sativa): Besonders geeignet für die Gründüngung, bietet sie gleichzeitig Nahrung für Bienen und andere Bestäuber.
Anbau von Wicken: Wicken bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte mit tiefgründigen, gut durchlässigen Böden. Sie sind pflegeleicht und benötigen keine besondere Düngung. Die Aussaat erfolgt direkt ins Beet, und je nach Art ist keine Vorkultur notwendig. Besonders wichtig ist das regelmäßige Gießen während der Keimphase, um ein gesundes Wachstum zu fördern.
Winterharte Wicken-Arten: Einige Wicken-Arten, wie die Erbsen-Wicke oder die Winterwicke, sind frosttolerant und überstehen die kalte Jahreszeit problemlos. Diese Pflanzen sterben im Herbst oberirdisch ab, treiben jedoch im Frühjahr wieder aus.
Sind Wicken essbar oder giftig? Die meisten Wicken-Arten sind essbar, jedoch sollten die Samen und Hülsen vor dem Verzehr gekocht werden, da sie giftige Alkaloide enthalten. Diese werden durch Hitze abgebaut, sodass die Wicken sicher genossen werden können. Besonders die Erbsen-Wicke kann in allen Teilen roh verzehrt werden.
Wicken sind nicht nur optisch ansprechend, sondern auch nützliche Helfer im Garten. Sie verbessern die Bodenqualität und bieten Insekten wertvolle Nahrungsquellen.