Lotusblume, Lotus (Nelumbo) – Anzucht aus Samen & Pflege

Die Lotusblume, Nelumbo, ist eine der schönsten und dekorativsten Wasserpflanzen, die zudem auch noch nicht besonders pflegeintensiv ist. Werden einige Tipps bezüglich der Lotus Pflege beachtet, so wird die außergewöhnliche Pflanze ihrem Besitzer viele Jahre lang Freude bereiten.

Lotusblume, Nelumbo – Steckbrief von Gartenbista

  • Standort: sonnig; warm; Teich oder Kübel
  • Substrat: nährstoffreich
  • Teichhaltung: Abstand zur Wasseroberfläche einhalten
  • Kübelhaltung: sehr gut möglich
  • Pflanzen: März bis Mai; Umpflanzen alle drei bis vier Jahre
  • Vermehrung: Aussaat; Teilung
  • Wasser: nicht stark kalkhaltig
  • Düngen: jährlich im Frühjahr mit Wasserpflanzendünger
  • Pflegefehler: falscher Standort; Nährstoffmangel; zu kalkhaltiges Wasser
  • Schneiden: nicht notwendig; welke Pflanzenteile nach dem Einziehen entfernen
  • Krankheiten: keine bekannt
  • Schädlinge: keine bekannt
Lotusblüten
Lotusblüten

Wissenswertes

Die Lotusblume, Lotus, Nelumbo, gehört zur Familie der Lotusgewächse, innerhalb derer sie mit lediglich einer Gattung und zwei Arten vertreten ist. Während einer der Arten in Asien sowie Australien beheimatet ist, ist die andere in den USA zuhause. In seiner Heimat wird der Lotus nicht nur als Zierpflanze, sondern auch als Nahrungsmittel: sowohl die Wurzeln als auch die Stängel, Samen du Früchte werden gegessen sowie in Arzneimitteln verarbeitet. Darüber hinaus ist der Lotus in Asien ein Sinnbild für Reinheit und Treue und spielt im Buddhismus eine große Rolle.

Bei dem Lotus oder auch Lotus handelt es sich um eine krautige, ausdauernde Wasserpflanze mit Rhizomen, die schildförmige Blätter mit Nebenblättern ausbildet. Diese Blätter sind wasserabweisend, so dass jegliche Flüssigkeiten und somit auch Schmutz einfach abperlen können. Dies wiederum führt dazu, dass sie immer sauber bleiben und keine schädlichen Organismen beherbergen können.

Lotusblumen bilden große Blüten, die zwittrig sind und durch Käfer bestäubt werden. Diese Blüten sind extrem dekorativ und werden nicht nur in Gartenteichen gerne gesehen, sondern auch in Vasen. Sind sie verblüht, bilden sich auf den Stängeln kleine Schalen, in denen sich Samen befinden. Diese können sehr gut zur Lotusblumen Aussaat verwendet werden.

Sonniger Standort benötigt

Damit sich die dekorative Wasserpflanze optimal entwickeln kann, braucht sie einen sonnigen, warmen Standort. Dieser sollte möglichst noch windgeschützt sein, da die langen Stängel leicht abbrechen können, wenn sie über das Wasser ragen.

Gemeinhin wird immer angenommen, dass Lotusblumen grundsätzlich einen Teich brauchen, in dem sie kultiviert werden. Dies ist jedoch nicht richtig; der Lotus kann ebenso gut in einem Kübel praktiziert werden, sofern die äußeren Bedingungen bezüglich Sonne und Wärme gegeben sind. Somit eignet er sich auch als Terrassen- beziehungsweise Balkonpflanze.

Substrat: nährstoffreich

Lotusblumen brauchen ein nährstoffreiches Substrat, welches zudem den Wurzeln noch Halt und Stabilität liefert. Solch ein Substrat wird sinnvollerweise selbst hergestellt:

  • Teicherde
  • Lehm
  • Langzeitdünger

mischen. Diese Mischung kann sowohl für Lotusblumen in Kübelhaltung als auch im Gartenteich verwendet werden.

Lotusblumen in der Teichhaltung: Was ist zu beachten?

Lotus wird überwiegend im Gartenteich kultiviert. Dabei ist es wichtig, dass die Pflanze ausreichend Abstand bis zur Wasseroberfläche hat. Mindestens 30 cm sollten es sein; 50 cm wären optimal. Ist der gewählte Gartenteich zu tief, so muss der Lotus auf einen Unterbau aus Steinen gesetzt werden.

Lotus im Teich
Lotus im Teich

Kultivierung im Kübel

Soll der Nelumbo in einem Kübel kultiviert werden, so sollte dieser 50 cm hoch und 50 cm breit sein. Tiefere Gefäße bringen die Gefahr mit sich, dass die Blüten nicht über die Wasseroberfläche gelangen.

Sehr gerne wird diese Art der Kultivierung von Pflanzenliebhabern praktiziert, die keinen eigenen Gartenteich oder Garten besitzen, denn ein Lotus in Kübelhaltung kann sehr gut auf Terrassen oder Balkonen gehalten werden. Entweder wird die Lotusblume solitär in den Kübel gesetzt, oder aber zusammen mit anderen Pflanzen, Steinen und Dekoartikeln. Wird diese Variante gewählt, so ist es sinnvoll, die Wasserpflanze zunächst in eine Schale zu setzen, und diese dann erhöht in den Kübel zu stellen.

Richtig pflanzen und umpflanzen

Ein echter Lotusblumenkenner wird seine dekorative Wasserpflanze nur in den seltensten Fällen direkt ins Wasser pflanzen. Eigentlich ist dies nur in sehr kleinen Kübeln sinnvoll, ansonsten empfiehlt sich die Pflanzung in eine Pflanzschale. Diese bietet mehrere Vorteile:

  • Schonung der Lotusblume
  • Schutz der Rhizome
  • Vereinfachung des Erdwechsels

Das Lotusblumen Pflanzen selbst ist nicht kompliziert und wird zwischen März und Mai durchgeführt: Rhizom so in das Pflanzsubstrat einsetzen, dass die Triebspitze schräg nach oben zeigt. Nach dem Pflanzen ist es empfehlenswert, eine Dosis Teichpflanzendünger zu verbrechen.

Alle drei bis vier Jahre sollte die Teichpflanze in frisches Substrat umgepflanzt werden. Dies geschieht ebenfalls in dem Zeitraum zwischen März und Mai, noch bevor der Lotus ausgetrieben hat.

Anzucht durch Aussaat

Die dekorative Wasserpflanze kann sehr gut durch Aussaat vermehrt werden. Entsprechendes Saatgut kann entweder im Fachhandel erworben oder von bestehenden Pflanzen gewonnen werden. Diese befinden sich auf einer Art Schalen, welche sich an den Stängeln nach der Blüte bilden. Sind diese runden Samen getrocknet, können sie abgenommen und für einen Tag in warmes Wasser gelegt.

  • Nach 24 Stunden mit einem Messer anritzen
  • Anzuchtschalen mit Teichpflanzenerde füllen
  • Samen auf das Substrat legen, leicht mit Erde abdecken
  • Gefäß an einen hellen Standort stellen, an dem Temperaturen von 20-30°C herrschen
  • Gleichmäßig feucht halten

Nach einigen Wochen zeigen sich die ersten Keimlinge. Nun sollten die Anzuchtschalen mit einem Netz abgedeckt werden, damit sich keine Verunreinigungen ergeben. Haben die jungen Pflanzen eine Höhe von etwa 8 cm erreicht, können sie in größere Pflanzgefäße beziehungsweise Kübel umgesetzt werden.

Vermehrung durch Teilung

Alternativ kann der Lotus auch durch Teilung vermehrt werden. Da eine Aussaat nicht nur zeitaufwändig ist, sondern auch nicht immer von Erfolg gekrönt ist, ist die Teilung zu empfehlen. Diese wird noch vor dem Austrieb zwischen März und Mai durchgeführt:

  • Wurzelstöcke aus dem Pflanzsubstrat nehmen
  • Vorsichtig unter klarem Wasser abspülen und somit von Pflanzenresten befreien
  • Rhizome mit einem Messer abschneiden oder per Hand abbrechen
  • Einzelne Wurzelteile wieder einpflanzen

Pflege-Tipps

  • Wasserversorgung: Ein Gießen im klassischen Sinne entfällt bei der Teichpflanze. Dennoch sollten auch bei ihrer Wasserversorgung die Wünsche der Pflanze beachtet werden: Lotusblumen mögen kein stark kalkhaltiges Wasser, so dass vorzugsweise Regenwasser oder bereits verwendetes Teichwasser benutzt werden sollte. Ist dies nicht möglich, so sollte ein Test durchgeführt werden, der Aufschluss über den Kalkgehalt im Leitungswasser gibt. Ist dieser nicht allzu hoch, kann es durchaus verwendet werden.
  • Düngen: Bereits bei der Pflanzung bekommen die Wasserpflanzen ihre erste Gabe Dünger, vorzugsweise Wasserpflanzendünger. Bestehende Pflanzen werden einmal jährlich im Frühjahr gedüngt, wobei die kleinen Düngerkügelchen in die Nähe der Wurzeln in das Pflanzsubstrat gedrückt werden.
Lotosblumen im Kübel
Lotosblumen im Kübel

Pflegefehler erkennen und vermeiden

Der Nelumbo ist ein wenig sensibel, was falsche Pflege angeht. Bereits bei der kleinsten Vernachlässigung zeigt er sein Missfallen darüber durch spärlichen Wuchs, Einstellen der Blüte, blasse Farben sowie welkende Pflanzenteile. Die Gründe hierfür können mannigfaltig sein:

  • Dunkler Standort
  • Fremdkörper in den Pflanzenteilen
  • Kalkhaltiges Wasser
  • Nährstoffmangel
  • Zu kalt

Treten unschöne Veränderungen auf, so sollte umgehend die Umgebung sowie die Nährstoffversorgung der Wasserpflanze kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert werden. Bei dauerhaft schlechten Bedingungen ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Lotus eingehen wird.

Richtig schneiden

Ein Schnitt ist bei Lotusblumen nicht notwendig. Dennoch kann man den Pflanzen helfen, abgestorbene Pflanzenteile loszuwerden: im Herbst zieht sich die Lotusblume in ihr Rhizom zurück. Verwelkte Blätter können dann einfach abgezogen werden. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten: ein zu starkes Ziehen könnte zu Beschädigungen am Rhizom führen; demzufolge darf lediglich zart an den abgestorbenen Pflanzenteilen gezupft werden.

Überwinterung

Der Nelumbo ist winterhart – allerdings ist die Voraussetzung hierfür, dass das Rhizom mindestens 30 cm unter Wasser gelegen ist. In einem großen Gartenteich stellt diese Anforderung kein Problem dar; in kleinen Teichen sowie im Kübel hingegen schon. Damit der Lotus die kalte Jahreszeit überlebt, sollte er deswegen zusammen mit seinem Pflanzgefäß beziehungsweise Kübel in ein frostfreies Winterquartier zu bringen. Dabei ist grundsätzlich zu beachten, dass die Wurzel nicht austrocknet. Auch muss das Wasser, in dem sie sich befindet, regelmäßig gewechselt werden, damit es nicht zur Fäulnis kommt.

Im folgenden Frühjahr – ab März – darf die dekorative Wasserpflanze wieder ins Freie gebracht werden.

Krankheiten und Schädlinge

Gegenüber Krankheiten und Schädlingen ist der Nelumbo ausgesprochen resistent. Zeigt er Anzeichen von Unwohlsein oder geht gar ein, so sind in der Regel oben erwähnte Pflegefehler die Ursache hierfür.

Das Rezept wird auf der nächsten Seite fortgesetzt (>)