Klassische Semmelknödel – Die Authentizität Süddeutschlands

In Süddeutschland groß geworden zu sein, bedeutet, mit Semmelknödeln und anderen Variationen von Knödeln aufzuwachsen. Diese köstliche Speise war praktisch ein Grundnahrungsmittel für uns Kinder. Selbst in Restaurants konnte man sie problemlos von der Kinderkarte bestellen. Im fränkischen Dialekt nannte man sie liebevoll „Kloß mit Soß“, und so fanden sie auch ihren Platz auf den Speisekarten.

In meiner Kindheit waren Semmelknödel fester Bestandteil unseres Speiseplans zu Hause. Meine Mutter und meine Oma bereiteten sie oft und gerne zu, denn sie wussten, dass wir Kinder sie liebten. Ohne diese kulinarische Tradition hätten mein Bruder und ich wohl ordentlich rebelliert. Doch trotz meiner Liebe zu Semmelknödeln gerieten sie in meinen jungen Erwachsenenjahren irgendwie in Vergessenheit.

Das klassische Rezept für Semmelknödel ist das ursprüngliche süddeutsche Rezept, das ich von früher kenne und liebe.

Semmelknödel sind eine ausgezeichnete Möglichkeit, altbackene Brötchen zu verwerten, die man sonst vielleicht wegwerfen würde. Denn genau aus diesen Brötchen werden sie hauptsächlich hergestellt. Zudem benötigt man nur wenige weitere Zutaten, die man üblicherweise ohnehin im Haus hat.

Die Zubereitung von klassischen Semmelknödeln ist überraschend unkompliziert und leicht nachvollziehbar. Auch wenn viele zunächst denken mögen, dass es kompliziert sei – ein Blick in das Rezept mit der Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt, wie einfach es ist. Semmelknödel schmecken auch am nächsten Tag köstlich, wenn man sie in Scheiben schneidet, in der Pfanne anbrät und mit einem frischen Salat serviert. Eine köstliche vegetarische Mahlzeit!

Natürlich gibt es noch viele weitere beliebte Knödelrezepte für Knödelliebhaber. Als Beilage zu klassischen Semmelknödeln eignen sich Saucen aller Art, aber auch Pilzragout, Fleischgerichte oder Braten. Denn Knödel brauchen reichlich Sauce!

Für die Zubereitung benötigen Sie:

  • 4 Weizenbrötchen vom Vortag (ca. 60g pro Brötchen)
  • 2 Eier (Größe M)
  • 150 ml Milch (3,5% Fett)
  • 1 große Zwiebel, fein gewürfelt
  • 30 g frische Blattpetersilie, fein gehackt
  • 2 EL Butter
  • 1 TL Salz
  • Pfeffer aus der Mühle
  • Semmelbrösel, am besten vom Bäcker oder selbstgemacht

Schneiden Sie die Brötchen in kleine Würfel und vermengen Sie sie in einer Schüssel mit 1 TL Salz. Dünsten Sie die Zwiebeln und die fein gehackte Petersilie kurz in Butter an. Erwärmen Sie die Milch, aber lassen Sie sie nicht kochen.

Geben Sie die Zwiebel-Petersilien-Mischung sowie die warme Milch zu den Brötchenwürfeln in die Schüssel. Alles gut vermengen und 10 Minuten ziehen lassen. Setzen Sie einen Topf mit reichlich gesalzenem Wasser auf.

Verquirlen Sie die Eier und geben Sie sie zusammen mit etwas Salz und Pfeffer zum Gemisch. Kneten Sie die Masse kräftig zu einer formbaren Masse. Falls der Teig zu weich ist, fügen Sie etwas Semmelbrösel hinzu. Ist er zu trocken, geben Sie etwas Milch hinzu.

Formen Sie mit nassen Händen etwa 8 tennisballgroße Knödel. Legen Sie die Knödel in das kochende Wasser und reduzieren Sie die Hitze auf mittlere Temperatur. Die Knödel dürfen nicht kochen, sondern müssen gar ziehen – das dauert etwa 20 Minuten.

Guten Appetit!

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