Tipp: Hat der alte Apfelbaum überhaupt keine jungen Triebe oder würden diese dem Entfernen anderer Äste zum Opfer fallen, dann lohnt sich ein Verjüngungsschnitt in Etappen: Schneiden Sie ihn im ersten Jahr sehr stark und belassen Sie ihm wenige Äste. Wenn er im nächsten Jahr als Reaktion darauf an der Basis wieder ausgetrieben ist, können Sie den alten Teil des Apfelbaums komplett zurückschneiden. Unterstützen Sie einen so schwachwüchsigen Baum am besten zusätzlich mit einer Düngung: Jährlich im Februar kann ein vornehmlich organischer, stickstoffbetonter Dünger . Seine Wirkung setzt verzögert ein und kommt so genau rechtzeitig zum Austrieb des Baumes. Alternativ kann auch ein spezieller Obstbaumdünger, eingesetzt werden. Diesen Flüssigdünger können Sie von März bis August über das Gießwasser ausbringen.
Wassertriebe am Apfelbaum erkennen und entfernen
Sogenannte Wassertriebe am Apfelbaum sind die steil nach oben wachsenden Triebe. Meistens sind sie im Inneren der Baumkrone vorzufinden. Die Rinde ist meist deutlich heller und das Holz weicher. Bei jedem Schneiden können die Wassertriebe entfernt werden. Wird ein Baum, der lange nicht mit einem Schnitt gepflegt wurde, stark zurückgeschnitten, werden sich beim nächsten Neuaustrieb viele Wassertriebe bilden. Diese entfernen Sie dann am besten mit einem Sommerschnitt. Schneiden Sie Wassertriebe immer an der Basis ab, da sonst aus einem Stummel direkt wieder mehrere neue Wassertriebe hervorgehen und sich die Schnittarbeit damit vermehrt. Senkrechte Triebe können bei guter Stellung am Ast aber auch durch Gewichte oder Schnüre heruntergebogen und so nutzbar gemacht werden. Denn nahezu waagerecht abgehende Äste sind sehr viel eher geneigt, Fruchtholz und damit Früchte zu produzieren.
Die Apfelsorte ‘Merkur’ ist noch relativ jung. Für Hobbygärtner ist sie wegen ihrer Robustheit und der guten Lagerfähigkeit aber schon jetzt ein lohnender Geheimtipp. ‘Merkur’ wächst mittelstark und ist damit auch im Schnitt eher pflegeleicht.